Die globale Bank Standard Chartered (StanChart) wird institutionellen Kunden den Handel mit Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) über seine britische Niederlassung ermöglichen. Damit werde die Bank das erste global systemrelevante Institut, das solche Krypto-Dienste anbietet.
Standard Chartered ist eine multinationale Bank mit Sitz im Vereinigten Königreich, die sich auf Schwellenmärkte in Asien, Afrika und dem Nahen Osten konzentriert. Mit einer Bilanzsumme von 820 Milliarden US-Dollar und weltweit über 85'000 Mitarbeitern ist sie in über 50 Ländern tätig. Aufgrund der Nachfrage baut Standard Chartered nun das Krypto-Angebot für institutionelle Kunden aus, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht.
Bitcoin- und Ethereum-Handel bei der Bank
Im Einklang mit der Verpflichtung, Kunden sichere, vertrauenswürdige und effiziente Lösungen für digitale Assets anzubieten, und nach der erfolgreichen Einführung eines Verwahrungsdienstes habe Standard Chartered einen vollständig integrierten Handelsdienst für Kryptowährungen eingeführt. Das Angebot umfasst den Spot-Handel mit Bitcoin und Ethereum über die britische Niederlassung und werde in Kürze um den Handel mit nicht lieferbaren Termingeschäften (NDFs) erweitert.
Das Handelsangebot sei vollständig in die bestehenden Plattformen von Standard Chartered integriert, sodass institutionelle Kunden über vertraute Devisenhandelsschnittstellen auf Krypto-Assets zugreifen und diese handeln können. Kunden können die Abwicklung über eine Verwahrstelle ihrer Wahl vornehmen, darunter auch die Krypto-Verwahrungslösungen von Standard Chartered.
Der digitale Goldrausch
Durch steigende Preise und einer neuausgerichteten USA steigt der Kundendruck auf etablierte Banken, eigene Krypto-Dienste anzubieten. Fast alle der grössten US-Banken führen interne Diskussionen über eine Expansion in den Bereich, wie Reuters kürzlich berichtete. JP Morgan und Bank of America entwickeln hauseigene Stablecoins, Charles Schwab möchte in den Spot-Handel einsteigen und Morgan Stanley baut das bereits bestehende Angebot ebenfalls aus.
Trotzdem bremst die Regulierung. Einige der Banken fordern mehr Klarheit hinsichtlich der Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und der Aufsicht, bevor sie sich stärker im Krypto-Bereich engagieren. Die Regeln für traditionelle Bankgeschäfte sind sehr klar definiert, und es besteht vollständige Gewissheit darüber, was eine Bank tun darf und was ausserhalb ihres Zuständigkeitsbereichs liegt. Ähnlich definierte Richtlinien sind wohl auch für digitale Vermögenswerte erforderlich.