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Uber will Stablecoins verwenden, um Transaktionskosten zu senken

source-logo  newsbit.de 06 Juni 2025 09:17, UTC

Uber untersucht den Einsatz von stablecoins für internationale Zahlungen. Das gab CEO Dara Khosrowshahi während des Bloomberg Technology Summit am 5. Juni in San Francisco bekannt. Laut ihm sind stablecoins „super interessant“ wegen ihrer praktischen Anwendungen, besonders für Unternehmen, die weltweit tätig sind.

CEO Uber: stablecoins bieten klaren Mehrwert

„Wir befinden uns noch in der Studienphase“, sagte Khosrowshahi über die Krypto-Initiative von Uber. „Aber stablecoins sind für mich eine der interessanteren Anwendungen von Krypto, weil sie einen praktischen Vorteil bieten. Nicht nur als Wertanlage, sondern auch als Zahlungsmittel.“

Uber hofft, mit stablecoins die hohen Kosten für grenzüberschreitende Zahlungen zu senken. Derzeit nutzt das Unternehmen traditionelle Zahlungsinfrastrukturen, bei denen externe Parteien wie Banken und Zahlungsabwickler beteiligt sind. Diese verursachen oft Verzögerungen und zusätzliche Kosten bei internationalen Transaktionen.

Was sind stablecoins und warum wählt Uber diese?

Stablecoins sind digitale Währungen, deren Wert an stabile Vermögenswerte, meist den US-Dollar, gekoppelt ist. Sie werden in der Regel vollständig durch Reserven in Bargeld und Staatsanleihen gedeckt. Dadurch behalten sie einen stabilen Wert und vermeiden die Kursschwankungen, die viele andere Kryptowährungen, wie Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH), kennzeichnen.

Für eine weltweite Plattform wie Uber könnten stablecoins das Auszahlen von Fahrern in verschiedenen Ländern einfacher und kostengünstiger machen. Es ist noch nicht klar, welche stablecoins oder Blockchains Uber in Betracht zieht. Optionen könnten beispielsweise USDC auf dem Ethereum-Netzwerk oder Solana sein.

Andere Unternehmen und Regierungen folgen dem gleichen Kurs

Uber steht nicht allein. Stripe, ein großer Akteur in der Zahlungsindustrie, führt Gespräche mit Banken über die Integration von stablecoins. Laut Fireblocks untersuchen mittlerweile neunzig Prozent der institutionellen Akteure die Nutzung dieser digitalen Zahlungsmittel.

Auch Regierungen zeigen wachsendes Interesse. Russland entwickelt eine eigene digitale Rubel, während Finanzinstitutionen in Abu Dhabi an einem eigenen stablecoin-Projekt arbeiten. Diese breite Adoption unterstreicht, dass stablecoins zunehmend ernst genommen werden sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor.

Der stablecoin-Markt wächst rasant

Nach Zahlen von Citigroup belief sich die Gesamtmarktkapitalisierung von stablecoins im April auf 230 Milliarden Dollar. Der Markt wird von Tether (USDT) und USD Coin (USDC) dominiert, die zusammen etwa neunzig Prozent des Volumens ausmachen.

Im Jahr 2024 wurden stablecoins im Wert von 27,6 Billionen Dollar gehandelt. Das ist 7,7 Prozent mehr als das kombinierte Volumen von Visa und Mastercard. Zwischen Januar 2023 und Februar 2025 fanden insgesamt Transaktionen im Wert von 94,2 Milliarden Dollar mit stablecoins statt.

Was bedeutet das für Uber und den Verbraucher?

Es ist noch unklar, ob Uber plant, die stablecoin-Technologie direkt zu integrieren oder ob es bei der Forschung bleibt. Auch gibt es keine Details zu einem Zeitplan oder einem Pilotprogramm. Es ist jedoch klar, dass stablecoins zunehmend als effizientere Alternative zu traditionellen Zahlungssystemen angesehen werden.

Eine wichtige Frage ist, ob die niedrigeren Kosten für internationale Zahlungen auch an die Kunden weitergegeben werden. Zudem gibt es potenzielle Hindernisse wie Regulierungen, steuerliche Behandlung und technische Integration. Dennoch scheint das Interesse von Uber ein neuer Schritt in Richtung Mainstream-Krypto-Adoption innerhalb von Fintech zu sein.

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