Ab dem 21. November 2025 öffnet sich für ortsunabhängige Berufstätige ein neues Fenster nach Zentraleuropa: Slowenien führt offiziell ein Visum für digitale Nomaden ein. Wer nicht aus der EU oder dem EWR stammt und für ausländische Unternehmen oder Kunden arbeitet, kann damit bis zu ein Jahr in dem kleinen, aber vielfältigen Land leben und arbeiten – mit Alpenpanorama, Adriaküste und charmanten Städten inklusive.
Wer darf kommen?
Das neue Visum richtet sich gezielt an Nicht-EU- und Nicht-EWR-Bürger, die ausschließlich für Unternehmen oder Auftraggeber außerhalb Sloweniens tätig sind. Egal ob Angestellte im Homeoffice oder Freelancer – solange die Einkünfte aus dem Ausland stammen, ist eine Bewerbung möglich. Um sich den Lebensunterhalt in Slowenien leisten zu können, müssen Antragsteller nachweisen, dass sie monatlich mindestens 3.200 Euro netto verdienen – das Doppelte des slowenischen Durchschnittsgehalts.
Ein Jahr Slowenien – mit Bedingungen
Der Aufenthalt ist auf ein Jahr begrenzt und nicht verlängerbar. Wer danach erneut einreisen möchte, muss das Land für mindestens sechs Monate verlassen und kann sich anschließend erneut bewerben. Familienangehörige dürfen mitkommen, jedoch selbst nicht in Slowenien arbeiten.
Anträge können entweder online, direkt in Slowenien als Tourist oder bei slowenischen Botschaften und Konsulaten im Ausland gestellt werden. Neben einem sauberen Strafregister müssen Bewerber auch eine gültige Krankenversicherung und einen Nachweis über ihre Unterkunft vorlegen – etwa durch einen Mietvertrag.
Steuerfrei im Paradies?
Ein besonderer Pluspunkt: Das Einkommen aus ausländischen Quellen bleibt in Slowenien in der Regel steuerfrei. Damit positioniert sich das Land im Süden Mitteleuropas als attraktives Ziel für digitale Nomaden, die eine stabile Infrastruktur, Sicherheit und Naturerlebnisse mit steuerlichen Vorteilen verbinden möchten.
Warum Slowenien?
Slowenien ist kein typisches Ziel für digitale Nomaden – bisher. Doch genau das könnte den Reiz ausmachen. Die Lebenshaltungskosten liegen deutlich unter denen der Nachbarländer Italien oder Österreich, während die Lebensqualität hoch ist: von den Triglav-Alpen über Weinregionen bis hin zur mediterranen Adriaküste.
Mit dem Digital-Nomaden-Visum möchte Slowenien langfristigen Tourismus fördern, internationale Talente anlocken und neue Impulse für die lokale Wirtschaft schaffen. Wer also dem Alltag entfliehen und ein Jahr lang in einem Land mit Seen, Bergen und charmanten Altstädten arbeiten will – ohne steuerliche Stolperfallen – hat ab November 2025 eine neue Option auf der Landkarte der digitalen Freiheit.