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Uniform Labs, ein Blockchain-Infrastrukturunternehmen, das von ehemaligen Führungskräften von Standard Chartered, UniCredit und anderen Digitalbanken gegründet wurde, hat sein institutionelles Liquiditätsprotokoll Multiliquid nach den Phasen der Entwicklung, Prüfung und Tests in Produktion genommen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit.
Multiliquid ist darauf ausgelegt, Institutionen den sofortigen, rund um die Uhr möglichen Tausch zwischen erstklassigen tokenisierten Geldmarktfonds und Stablecoins zu ermöglichen. Ziel ist es, die mehrtägigen Rücknahmeverzögerungen und Liquiditätsbeschränkungen zu beseitigen, die viele tokenisierte Vermögenswerte in traditionellen Treasury-Workflows schwer nutzbar gemacht haben.
Das Protokoll unterstützt derzeit Integrationen mit führenden tokenisierten Treasury-Produkten, die von Unternehmen wie Wellington Management sowie anderen großen Vermögensverwaltern ausgegeben oder verwaltet werden, und ermöglicht eine 24/7-Liquidität gegen Stablecoins wie Circles (CRCL) USDC und Tethers USDT. Weitere Vermögenswerte sollen laut Unternehmensangaben im Laufe der Zeit hinzugefügt werden.
Tokenisierung bezieht sich auf die Umwandlung von realen Vermögenswerten (RWA), von Aktien und Anleihen über Immobilien, Private Equity bis hin zu Geldmarktfonds, in digitale Token, die auf einer Blockchain aufgezeichnet werden. Stablecoins sind Kryptowährungen, die an Vermögenswerte wie Fiat-Währungen oder Gold gebunden sind. Sie bilden die Grundlage eines Großteils der Kryptoökonomie, dienen als Zahlungsschienen und als Instrument für grenzüberschreitende Geldtransfers.
Der Multiliquid-Start erfolgt vor dem Hintergrund des GENIUS-Gesetz, welches die Ökonomie der durch den Dollar gedeckten Stablecoins neu gestaltete, indem es Emittenten untersagte, den Inhabern direkt Zinsen oder Renditen zu zahlen.
Ertragsbringende Stablecoin-Strukturen sind verstärkt in den Fokus geraten, und US-Bankenlobbygruppen haben gewarnt, dass Vereinbarungen, die es Tochtergesellschaften ermöglichen, Renditen zu zahlen, Billionen von Dollar an Bankeinlagen gefährden könnten.
Mit hunderten von Milliarden Dollar in Stablecoins, die unter diesem Rahmenwerk keine direkte Rendite erzielen können, suchen Institutionen nach konformen Strukturen, die regulierte, ertragbringende Vermögenswerte mit der rund um die Uhr verfügbaren Zahlungsfunktionalität von Stablecoins kombinieren.
Multiliquid ist speziell für dieses Setup konzipiert. Stablecoins werden als reine Zahlungsmittel gehalten, während Erträge aus tokenisierten Geldmarktfonds und anderen regulierten realen Vermögenswerten generiert werden, die in die Swap-Ebene des Unternehmens eingebunden sind.
Das Protokoll zielt auch auf das, was Uniform Labs als eine zentrale Schwachstelle des aktuellen Tokenisierungszyklus beschreibt, ab: Illiquidität. Während der tokenisierte RWA-Markt über 35 Milliarden US-Dollar gestiegen ist, bleiben nicht-Treasury-Assets wie Private Credit, Private Equity, Immobilien und Rohstoffe im Allgemeinen weiterhin an von den Emittenten kontrollierte Rückzahlungsfenster gebunden und nicht an kontinuierliche Sekundärmärkte.
„Die Tokenisierungsthese funktioniert nur, wenn diese Vermögenswerte tatsächlich liquide sind“, sagte Will Beeson, Gründer und CEO von Uniform Labs, in der Mitteilung.
„Für die meisten tokenisierten Vermögenswerte, sei es Geldmarktfonds oder Private-Credit-Fonds, gibt es praktisch keine sekundäre Liquidität, wobei die Anleger weitgehend gezwungen sind, auf vom Emittenten kontrollierte Rücknahmefenster zu warten. Multiliquid stellt die fehlende Liquiditätsschicht zwischen tokenisierten Vermögenswerten und Stablecoins dar, damit On-Chain-Kapitalmärkte tatsächlich in Echtzeit funktionieren können“, fügte er hinzu.
Inhaber, die Multiliquid nutzen, können laut Uniform Labs jederzeit auf sofortige Liquidität zugreifen. Das Protokoll ist so konzipiert, dass es tokenisierte Geldmarktfonds, Privatkredite, Private Equity, Immobilien und andere reale Vermögenswerte (RWA) mit dem gleichen Verhalten sofortiger Abwicklung unterstützt.
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