Die Familie des amerikanischen Präsidenten Donald Trump hat ihren Anteil an der Krypto-Plattform World Liberty Financial (WLF) in den letzten Monaten stark reduziert.
Während das Familienunternehmen DT Marks DeFi LLC Ende 2024 noch 75 Prozent der Aktien besaß, ist dies seit dem 8. Juni auf etwa 40 Prozent gefallen. Das Timing wirft Fragen auf, angesichts des zunehmenden politischen und rechtlichen Drucks bezüglich Trumps Verbindungen zur Kryptowelt.
Forbes: Timing des Verkaufs wirft Fragen auf
Laut Forbes begann die Familie Trump Ende letzten Jahres stillschweigend, ihren Anteil an World Liberty Financial zu reduzieren. Im Januar besaß das Familienunternehmen DT Marks noch sechzig Prozent der Krypto-Plattform, aber das ist mittlerweile auf vierzig Prozent gefallen.
Wie viel sie genau mit dem Verkauf verdient haben, ist unbekannt, aber der Erlös soll in die Millionen gehen. Das Timing des Verkaufs wirft Fragen auf, besonders jetzt, da immer mehr Untersuchungen zu Trumps Rolle im Kryptosektor laufen.
Trumps Beteiligung am Kryptosektor steht schon länger unter genauer Beobachtung. So machte WLF früher in diesem Jahr Schlagzeilen mit der Einführung seiner eigenen Stablecoin: dem USD1-Token. Diese digitale Währung wird für internationale Zahlungen verwendet und spielt mittlerweile eine bemerkenswerte Rolle in der Debatte über neue amerikanische Regelungen für Stablecoins.
Trump drängt auf schnelle Genehmigung neuer Kryptogesetzgebung
Der politische Druck bezüglich Trumps Rolle im Kryptosektor steigt, gerade jetzt, wo die Gesetzgebung dazu in einer entscheidenden Phase ist. Der GENIUS Act, der Regeln für Stablecoins einführen soll, wurde letzte Woche vom Senat genehmigt. Dennoch gibt es Zweifel im Repräsentantenhaus, auch wegen Trumps engen Verbindungen zur Krypto. Während einer Rede forderte er das Haus auf, das Gesetz ‘so schnell wie möglich’ zu genehmigen.
Diese Anfrage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Trump auch persönlich finanziell von derselben Branche profitiert hat. Im Mai war sein Kryptounternehmen WLF an einem Milliardendeal beteiligt, bei dem der USD1-Token verwendet wurde. Aus seinen eigenen finanziellen Angaben geht hervor, dass er über WLF bis Juni über 57 Millionen Dollar an Einnahmen erhalten hat.
Das wirft Fragen auf: Versucht Trump, politischer Kritik zuvorzukommen, indem er seinen Anteil am Unternehmen reduziert, oder profitiert er einfach vom Momentum?