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Alle Signale stehen auf Grün für Bitcoin und Aktien

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Die Finanzmärkte sind keine exakte Wissenschaft, sondern ein Maskenball aus Wirtschaftswachstum, Inflation und dem ungreifbaren Faktor namens Liquidität. Was folgt, ist ein endloser Tanz von Unternehmen, Verbrauchern und Anlegern, die ihre Strategien umschreiben wie ein Dramatiker sein Drehbuch, immer wieder, als Reaktion auf das Stück, das sie selbst aufführen.

Politik verändert sich, Gesetzgebung verschiebt sich, Technologie donnert voran. Und mit jeder Verschiebung verändert sich nicht nur die Richtung des Geldes, sondern auch die Architektur des Spielfelds. Selbst Risiko, einst noch eine rationale Größe, bekommt einen Preis wie ein Kunstwerk bei einer Auktion: empfindlich für Sentiment, Timing und einen Hauch Hysterie.

Kurz gesagt, wer denkt, dass Wirtschaft etwas von Naturgesetzen hat, liegt grandios daneben. Es ist kein Gesetzbuch, sondern ein lebender Organismus, der launisch ist, vielschichtig und ständig dabei, sich neu zu erfinden.

Im Moment scheint sich diese Wirtschaft in einer Zusammensetzung zu befinden, in der alle Lichter auf Grün stehen für Bitcoin und Aktien.

Die amerikanische Wirtschaft bewegt sich in einem spannenden Gleichgewicht: das Wachstum zieht an, aber die Inflation bleibt hartnäckig über zwei Prozent. Das klingt wie ein ideales Szenario, ein sogenannter Goldilocks-Moment, in dem alles genau richtig ist, aber das ist es nicht.

Warum nicht? Weil die Inflation in den vergangenen Monaten wieder angestiegen ist. Das sorgt für Unruhe unter Anlegern. Die Zinsen steigen, Aktien bekommen Schläge, und die Federal Reserve? Die scheint den Fakten hinterherzulaufen. Die Zentralbank ist möglicherweise nicht streng genug, um die Inflation wirklich im Zaum zu halten, und das beginnt nun seine Auswirkungen auf die Märkte zu zeigen.

Amerikanische Zentralbank läuft den Fakten hinterher

Die Federal Reserve hält weiterhin an dem fest, was sie einen „datenabhängigen Ansatz“ nennt. Auf Deutsch: sie schaut auf die Zahlen von heute und nicht auf den Pfad, den wir bereits beschritten haben oder wohin wir logischerweise gehen. Die Folge? Die Zentralbank versucht vor allem nicht zu streng oder gerade zu nachgiebig zu sein, nimmt damit aber gerade eine abwartende Haltung ein.

Und da liegt der Hund begraben. Denn wer erst reagiert, wenn sich das Risiko zeigt, läuft Gefahr, zu spät und zu heftig einzugreifen. Wie ein Feuerwehrmann, der erst losfährt, wenn das Feuer bereits aus dem Dach schlägt.

Seit der letzten Sitzung des Zinskomitees am 7. Mai ist die Erwartung am Zinsmarkt kräftig gekippt. Wo zunächst noch drei Zinssenkungen eingepreist wurden, ist das inzwischen auf kaum eine zurückgeschraubt worden.

Eine gigantische Wende, vor allem verursacht durch die Angst vor einer Rezession durch neue Handelstarife. Der Markt dachte kurz: das wird ernst. Aber inzwischen sieht man es doch weniger düster. Eine Rezession scheint plötzlich nicht mehr so wahrscheinlich.

Die Wirtschaft wirkt eisenstark

Willst du wissen, wie es wirklich um das Wachstum, die Kreditvergabe und Liquidität im System steht? Dann schaue nicht auf Apple oder Microsoft, sondern gerade auf die Rumpelkammer der Börse: die schlechtesten Unternehmen. Wenn selbst die nach oben krabbeln, dann weißt du, dass etwas Großes im Gange ist.

Selbst die Prügelbrigade steigt. Quelle: Capital Flows Research

Denn seien wir ehrlich: es kostet ordentlich wirtschaftliche Kraft, diese Unternehmen, die finanziellen Schwächlinge, wieder aus dem Sumpf zu ziehen. Und genau das sehen wir jetzt in den Vereinigten Staaten geschehen. Der sogenannte „Low Quality Factor“, ein Maßstab für die riskantesten und brüchigsten Unternehmen, ist kräftig aufgelebt. Gleichzeitig gehen die Schätzungen für das Wirtschaftswachstum (die sogenannten GDP-Nowcasts) nach oben.

Mit anderen Worten: es fließt wieder reichlich Leben durch die Adern der amerikanischen Wirtschaft. Selbst die Zombies stehen wieder auf. Und das ist im Allgemeinen sehr bullish für den Bitcoin-Kurs und Qualitätsaktien (S&P 500/Nasdaq 100).

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