Circle, das Unternehmen hinter der beliebten Stablecoin USD Coin (USDC), setzt voll auf einen ambitionierten Börsengang. Aus einer neuen Einreichung bei der SEC geht hervor, dass das Krypto-Unternehmen seine erwarteten Einnahmen deutlich auf 896 Millionen Dollar erhöht hat.
Starke Nachfrage nach USDC treibt Bewertung hoch
Circle möchte 32 Millionen Aktien zu einem Preis zwischen 27 und 28 Dollar pro Stück verkaufen. Das entspricht einer Bewertung von über 8,6 Milliarden Dollar. Zuvor lag der erwartete Erlös noch bei 600 Millionen Dollar, bei einem Preis von 20 Dollar pro Aktie.
Die Anpassung kommt nicht überraschend. Die Nachfrage nach Stablecoins ist in den letzten zwei Jahren explosiv gewachsen. Zwischen Anfang 2023 und Februar 2025 wurden weltweit bereits für mehr als 94 Milliarden Dollar an Stablecoin-Transaktionen durchgeführt. Als Herausgeber von USDC spielt Circle eine zentrale Rolle in diesem Markt, der zunehmend die Aufmerksamkeit institutioneller Akteure auf sich zieht.
Große Namen zeigen Interesse
Zu den Interessenten an Circle gehören unter anderem BlackRock, Coinbase und Ripple. Laut Quellen erwägt BlackRock, einen Anteil von 10 Prozent zu nehmen. Es gab auch Gerüchte, dass sowohl Coinbase als auch Ripple Gebote von etwa 5 Milliarden Dollar abgegeben haben. Circle reagierte jedoch entschieden: „Das Unternehmen steht nicht zum Verkauf.“
Günstigeres Klima unter Trump
Das Timing des Börsengangs scheint kein Zufall zu sein. Seit der Wiederwahl von Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten hat sich das regulatorische Klima für digitale Währungen spürbar entspannt. Neue Gesetzesvorschläge, wie der CLARITY Act, verteilen die Aufsicht über Krypto-Assets auf mehrere Regulierungsbehörden. Dies sorgt für mehr rechtliche Klarheit und ermöglicht es Unternehmen wie Circle, einfacher Kapital zu beschaffen.