de
Zurück zur Liste

BlackRock startet neuen Ethereum-ETF mit Staking-Möglichkeit

source-logo  news-krypto.de 5 S
image

Die Aufnahme von Staking-Funktionalitäten in Ethereum-basierte ETFs könnte das Anlegerverhalten grundlegend verändern und auch institutionelle Investitionen anziehen. Ein bemerkenswerter Schritt in diesem Kontext ist BlackRocks Antrag auf einen neuen Ethereum-ETF mit Staking-Option bei der US-Börsenaufsicht SEC.

Der Schritt von BlackRock

BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, hat einen Antrag zur Registrierung eines neuen iShares Staked Ethereum Trusts eingereicht. Dieser Fonds zielt darauf ab, Anlegern die Möglichkeit zu bieten, nicht nur von der Preisentwicklung von Ethereum zu profitieren, sondern auch von den Erträgen aus Staking. Anders als Grayscale, der als erster Anbieter Staking-Funktionalitäten für bestehende Ethereum-ETFs implementierte, entscheidet sich BlackRock für ein komplett neues Produkt, ohne Änderungen an ihrem bestehenden iShares Ethereum Trust vorzunehmen.

Radikale Veränderungen in der Regulierungslandschaft

Die Einreichung von BlackRock erfolgt vor dem Hintergrund eines regulatorischen Wandels in den USA. Unter dem ehemaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler war Staking als potenziell nicht registrierte Wertpapierangebote angeprangert worden. Allerdings hat Paul Atkins, der im April 2025 das Ruder übernahm, eine neue Sichtweise eingeführt: Der SEC zufolge qualifizieren Staking-Aktivitäten bei bestimmten Protokollen nicht als Wertpapierangebote, was klare rechtliche Rahmenbedingungen für institutionelle Anbieter schafft.

Staking als Ertragsquelle

Beim neuen BlackRock Trust werden die Validierungsrechte extern an Staking-Anbieter delegiert. Dies minimiert die operationalen Risiken für den Fonds und macht es institutionellen Anlegern einfacher, von den derzeitigen jährlichen Renditen zwischen 3 und 5 Prozent aus Ethereum-Staking zu profitieren.

Die Vorzüge von Ausschüttungen

Einer der Möglichkeiten, die BlackRock seinen Kunden bietet, ist die Auszahlung von Staking-Erträgen mindestens quartalsweise. Diese Herangehensweise hebt sich von Grayscales Ansatz ab, der Erträge automatisch reinvestiert, um einen Zinseszinseffekt zu generieren. Anleger müssen sich bewusst sein, dass diese Wahl steuerliche Auswirkungen hat, und Ausschüttungen für viele institutionelle Investoren häufig lukrativer sind.

Marktdominanz von BlackRock im Krypto-Bereich

Ähnlich wie bei den bestehenden Spot-Ethereum-ETFs könnte der neue Staking-ETF die Marktanteile von BlackRock weiter stärken. Derzeit verwaltet der iShares Ethereum Trust (ETHA) etwa 11 Milliarden US-Dollar und hat damit einen überwältigenden Marktanteil von über 60 Prozent im Bereich der Spot-Ethereum-ETFs. Die Einführung von ETHB könnte sich als strategisch kluger Schachzug entpuppen, um das Portfolio zu diversifizieren und zusätzlichen Ertrag für Anleger zu schaffen.

Institutionelle Nachfrage und Technologievorteile

Die Entscheidung für einen separaten Staking-ETF könnte als Reaktion auf die wachsende Nachfrage institutioneller Investoren nach passiven Ertragsquellen angesehen werden. Die Komplexität und der technische Aufwand des Stakings werden durch die ETF-Struktur für Anleger reduziert. Mit Coinbase Custody als Verwahrer wird zudem eine hochmoderne Infrastruktur bereitgestellt.

Zukunftsausblick

Mit über 70 laufenden Anträgen auf Krypto-ETFs bei der SEC könnte der aktuelle Antrag von BlackRock ein Signal für eine Wende in der regulatorischen Landschaft darstellen. Analysten glauben, dass das Hinzufügen von Staking-Funktionen zu Ethereum-ETFs die Attraktivität der Produkte erhöhen und möglicherweise die Zuflüsse anziehen könnte. Die nächsten Monate werden zeigen, ob dieser Trend sich verfestigen kann und weitere Institutionen folgen.

news-krypto.de