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Bitcoin-Kurs steigt über 88.000 USD: Darum ist BTC hier unterbewertet

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Der Bitcoin-Kurs verzeichnet seit gestern milde Gewinne, die zu einem Anstieg über 88.000 US-Dollar führen. Dennoch nimmt die Stimmung laut Fear & Greed Index weiter ab. Laut Angaben des CoinShares-Experten Marc des Ligneris, ist BTC zum aktuellen Preis unterbewertet.

Bitcoin-Kurs steigt über 88.000 USD

Der Bitcoin-Kurs konnte über die letzten 24 Stunden milde Gewinne einfahren. Im Tagestrend schreibt die grösste Kryptowährung ein Plus von 1,30 Prozent. BTC notiert nach den jüngsten Gewinnen bei 88.244 US-Dollar.

Der Bitcoin selbst bleibt damit weit hinter vergangenen Hochs zurück und enttäuscht Erwartungen, die viele Experten über die letzten Monate geschürt hatten. So hatten Kursanalysten von Standard Chartered sowie Krypto-Unternehmer Arthur Hayes einen Marktwert von 250.000 US-Dollar für den Dezember vorausgesagt.

Bitcoin stellte sein gültiges Allzeithoch im Oktober bei 126.198 US-Dollar auf. Bis zum heutigen Marktwert sank die Kryptowährung seither um 30 Prozent. Standard Chartered passte seine Kursprognose wegen des enttäuschenden Tiefstands bereits im November an und versprach noch im Dezember einen Anstieg auf 200.000 US-Dollar, der aktuell ebenfalls in unerreichbarer Ferne scheint.

Zum Redaktionsschluss prägen Kursgewinne den Kryptomarkt im Tagestrend. Viele der 100 grössten Kryptos schreiben über die letzten 24 Stunden grüne Zahlen. Sogar der gesamte Kryptomarkt konnte seit gestern um 1,40 Prozent steigen.

Der Tagestrend zeichnet damit einen deutlichen Kontrast zum Wochentrend, welcher noch sichtbar von enormen Kursverlusten geprägt wird. Infolgedessen zeichnet sich der Schein einer Erholung ab.

Der Fear & Greed Index von CoinMarketCap zeichnet wiederum ein anderes Bild. Ihm zufolge, nimmt die Stimmung derzeit weiter ab. Gestern stufte er das Sentiment mit 22 von 100 Punkten als ängstlich ein. Seither sank die Stimmung um einen weiteren Punkt auf 21 von 100 Punkten.

Der CMC Fear & Greed Index am 19. Dezember 2025.

Darum ist BTC aktuell unterbewertet

Der Bitcoin ist aktuell sichtlich unterbewertet – diese Einschätzung gab Marc des Ligneris, Portfoliomanager von CoinShares, jüngst ab. Dabei vergleicht er BTC mit weiteren Anlageklassen und stellt drastisch abweichende Kursentwicklungen fest.

“Aus makroökonomischer Bewertungsperspektive erscheint Bitcoin weiterhin unterbewertet”, schrieb des Ligneris in einer Marktanalyse, die CoinPro vorliegt.

Ein Stimmungsindikator, der unterschiedliche Märkte umfasst, sank im November demnach geringfügig, erfuhr im Dezember aber einen enormen Anstieg. Dem Bitcoin gelang nach enormen Verlusten im November hingegen keine Erholung. Laut des Ligneris könnten makroökonomische Gründe den tief stehenden Bitcoin daher nicht begründen.

“Makromodelle, die die Preisentwicklung von Bitcoin anhand zentraler makroökonomischer Faktoren erklären, zeigen einen starken Anstieg der Residuen. Dies deutet darauf hin, dass die aktuelle Schwäche nicht mit dem makroökonomischen Umfeld zusammenhängt”, schrieb er.

Der Experte erkennt Abverkäufe durch langfristige Bitcoin-Halter als zentralen Hintergrund. Jene hätten den Markt in Schock versetzt.

“Der Crypto Fear & Greed Index befindet sich seit Anfang November durchgehend im Bereich Angst oder extreme Angst – ein ungewöhnlich langer Zeitraum”, schreibt der Portfoliomanager. “Auslöser war eine ausgeprägte Verkaufswelle seitens langfristiger Bitcoin-Halter, die einen spürbaren und nachhaltigen Einfluss auf die Gesamtpsychologie des Marktes hatte”, legt er weiter dar.

Das Aufwärtspotenzial sei nun begrenzt, da 60 Prozent der Kurzzeithalter im Minus liegen und den erstmöglichen Moment nutzen werden, um ihre Coins gewinnbringend zu verkaufen.

“Saisonal schwache Liquidität zum Jahresende sowie eine deutliche Abschwächung der ETF-Zuflüsse haben zusätzlich zu erratischen und volatilen Kursbewegungen beigetragen”, erläutert des Ligneris.

Merkliche Anstiege der Long-Positionen auf Bitfinex könnten allerdings auf eine baldige Erholung hindeuten. Diese gehen kräftigen Kursgewinnen häufig voraus, schreibt der Experte.

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