- Wenig Liquidität, Altcoin-Schwäche und das Warten auf die November-Konjunkturdaten sorgen für Zurückhaltung.
- Allein ETH blieb relativ stark, während Bitcoin die anderen Altcoins mit nach unten zog.
Am frühen Sonntagmorgen US-Eastern Timefiel ist der BTC-Kurs wieder unter die 90.000-$-Marke gerutscht. Die Anleger zeigen wenig Mut zum Risiko, denn alles wartet auf die in dieser Woche kommenden Statements der Zentralbanken der wichtigsten Industriestaaten.
Bitcoin handelte bei rund bei 89.600 $, ein Kursverlust von etwa 0,9 % im Vergleich zum Vortag, Bezogen auf den Vormonat betrug der Verlust 7,6 %.
Ethereum ist einziger Altcoin mit Plus im Wochenverlauf
ETH stand zunächst bei 3.126,94 $, fiel dann aber auf 3.104 $, was einen Rückgang im Tagesverlauf, aber einen Anstieg von mehr als 2 % im Wochenverlauf bedeutet. Ethereum war somit der einzige Altcoin, den Bitcoin nicht mit nach unten ziehen konnte, stattdessen sogar leicht zulegte.
Ansonsten war die Kursentwicklung negativ. SOL, XRP, DOGE und ADA verloren zweistellig, bezogen auf den vergangenen Monat. Ein Ende der allgemeinen Altcoinschwäche ist nicht abzusehen.
Zum Redaktionszeitpunkt steht die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes bei knapp 3,15 Billionen Dollar. Das Handelsvolumen der letzten 24 Stunden betrug rund 89 Milliarden Dollar, etwa 0,8 % weniger als am Vortag. Das dürfte jedoch an der üblicherweise ohnehin geringen Liquidität an Sonntagen gelegen haben.
Manche Analysten sind jedoch pessimistisch und sehen den Bitcoinkurs bis auf 86.000 $ fallen. Experte Ali Martinez postete am Sonntag auf X, 86.000 $ bleibe ein entscheidendes Niveau für Bitcoin, das es zu halten gelte. Er merkte an, dass es noch deutlich weiter abwärts gehen könnte, falls diese Unterstützung nicht hält.

Warten auf die neuen Konjunkturdaten
Die kommenden Tage sind gefüllt mit Ereignissen, die nicht nur die Kryptobranche in den nächsten Wochen prägen werden, denn in den USA werden die neuen Konjunkturdaten bekannt gegeben:
- Arbeitslosenquote
- Beschäftigungsdaten
- Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung
- Inflationsdaten für November
- Einkaufsmanagerindex
Letzterer ist ein Indikator für die Grundstimmung im produzierenden Gewerbe. Außerdem erwartet man mit Interesse die Reden der Gouverneure der US-Notenbank Christopher Waller und Stephen Miran, aus denen man Schlüsse auf die weitere Zinsentwicklung ziehen wird.
| Datum | Indikator | Bedeutung für Märkte |
|---|---|---|
| 16. Dez 2025 | Arbeitslosenquote + Beschäftigungszahlen (Nov) | Großer Einfluss auf Risiko-Assets & Zinsdynamik |
| 18. Dez 2025 | CPI Inflationsrate (Nov) | Zentral für Fed-Politik und Marktvolatilität |
| 18. Dez 2025 | Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (wöchentlich) | Frühindikator für Arbeitsmarkt-Trend |
| ~19. Dez 2025 | Einkaufsmanagerindex (PMI) | Frühindikator für Wirtschaftsaktivität |
Japan erwartet höhere Zinsen
Analysten warten gespannt auf die Entwicklungen auf der anderen Seite des Globus in Japan, wo die BOJ (Bank of Japan) auf ihrer bevorstehenden Sitzung am Donnerstag voraussichtlich die Zinsen anheben wird. BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda hatte deutlich gemacht, dass die Inflation seit über drei Jahren über dem Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank liegt.
Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge haben die Märkte eine Anhebung des Yen-Leitzinses um 0,75 % schon weitgehend eingepreist.
crypto-news-flash.com