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„Bitcoin-Rally wie im Januar eher unwahrscheinlich“, sagt 21Shares-Chefin

source-logo  newsbit.de 05 Dezember 2025 06:11, UTC
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Die Wahrscheinlichkeit, dass Bitcoin Anfang 2026 erneut einen starken Kurssprung hinlegt – ähnlich wie bei der kräftigen Rally im Januar dieses Jahres – ist nach Ansicht von 21Shares-Mitgründerin Ophelia Snyder gering. Die aktuelle Marktdynamik mache eine kurzfristige Wiederholung unwahrscheinlich, auch wenn sie den langfristigen Ausblick zunehmend positiver einschätzt.

Marktsentiment als Schlüsselfaktor

Snyder geht davon aus, dass Volatilität und Vorsicht unter Anlegern vorerst anhalten werden. „Es ist unwahrscheinlich, dass die Faktoren hinter den jüngsten Schwankungen schnell verschwinden. Eine Wiederholung im nächsten Jahr hängt stark vom übergeordneten Marktsentiment ab“, so Snyder.

Traditionell verzeichnen Bitcoin ETF’s im Januar häufig neue Zuflüsse, weil Anleger zu Jahresbeginn ihre Portfolios umschichten. Snyder betont jedoch, dass die Stimmung derzeit schwach sei und dies den Start ins Jahr 2026 belasten könnte.

Kursrückgang nicht durch Krypto bedingt

Laut Snyder hat der Verkaufsdruck der vergangenen Wochen wenig mit strukturellen Problemen im Kryptomarkt zu tun. „Ich bin vielmehr für den längeren Zeitraum optimistischer“, sagt sie. Den jüngsten Rückgang der Bitcoin koers führt sie vor allem auf eine risk-off-Haltung an den breiteren Finanzmärkten zurück, nicht auf eine krypto-spezifische Schwäche.

Bitcoin erreichte Anfang Oktober noch 125.100 US‑Dollar, fiel danach jedoch im Zuge einer massiven Liquidationswelle im Volumen von rund 19 Milliarden US‑Dollar zurück. Seitdem kühlt der Markt ab und die Kryptowährung pendelt um die Marke von 92.000 US‑Dollar.

Mögliche Treiber und Risiken

Snyder sieht sowohl Chancen als auch Fallstricke für die kommenden Monate. Eine weitere Ausweitung von Krypto-ETF’s auf großen Handelsplattformen, staatliche Adoption und eine steigende Nachfrage nach alternativen Stores of Value könnten eine neue Aufwärtsbewegung auslösen.

Auf der anderen Seite könnten eine anhaltend risikoscheue Marktstimmung oder starke Kursentwicklungen bei Gold Bitcoin unter Druck setzen – insbesondere bei traditionellen Anlegern, die Gold als die sicherere Alternative betrachten.

Nicht alle teilen die Vorsicht. Tom Lee, Vorsitzender von BitMine, rechnet damit, dass Bitcoin noch vor Ende Januar 2026 ein neues Rekordhoch markiert. Historisch bringt der Januar im Schnitt ein Plus von 3,8 Prozent, doch solche Muster geraten zunehmend in die Kritik.

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