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Bitcoin unter Druck: Kurs fällt vor Fed-Entscheidung und US-Zollrunde

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Der Rückgang erfolgt in einem zunehmend angespannten Marktumfeld, das von makroökonomischer Unsicherheit geprägt ist. Insbesondere zwei bevorstehende Ereignisse rücken in den Fokus der Anleger: zum einen die geldpolitische Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve, bei der über die weitere Zinsentwicklung entschieden wird, und zum anderen die ab dem 1. August geplante Einführung neuer US-Strafzölle in Höhe von bis zu 50 % auf eine breite Palette importierter Güter.

Marktunsicherheit trotz starker Juli-Performance

Obwohl Bitcoin im laufenden Monat eine beachtliche Aufwärtsbewegung verzeichnete, zeigen die jüngsten Kursentwicklungen, dass sich die Dynamik deutlich abgeschwächt hat. Der Bereich um 120.000 US-Dollar hat sich als psychologisch bedeutender Widerstand etabliert. Dort kam es zuletzt zu verstärkten Gewinnmitnahmen, insbesondere durch langfristige Anleger und institutionelle Investoren, die offenbar auf der Suche nach Absicherung vor möglichen Korrekturen sind.

Auch der vielbeachtete Großkauf des börsennotierten Unternehmens Strategy, das am 22. Juli für 2,5 Milliarden US-Dollar rund 21.021 BTC erwarb, konnte keinen nachhaltigen Kursimpuls auslösen. Das deutet darauf hin, dass der Markt aktuell eine Phase der Ermüdung und Risikoaversion durchläuft – trotz strukturell bullischer Rahmenbedingungen wie zunehmender ETF-Zuflüsse und wachsender institutioneller Beteiligung.

Zinsentscheid und Zölle belasten

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht nun der Zinsentscheid der Federal Reserve. Die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet zwar eine Zinspause, doch herrscht Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Kurs – auch angesichts zunehmender Forderungen nach Zinssenkungen durch Ex-Präsident Donald Trump sowie schwächer werdender Konjunkturdaten.

Zusätzlich sorgt die ab dem 1. August geplante Einführung neuer US-Zölle von 15 % bis 50 % auf Importe für Unsicherheit. Zwar wirken sich Zölle nicht direkt auf Kryptowährungen aus, doch sie beeinflussen die Risikobereitschaft und sorgen für erhöhte Volatilität an den Märkten insgesamt – einschließlich Bitcoin.

Zudem erwartet der Markt einen Bericht des Weißen Hauses, in dem mögliche staatliche Bitcoin-Bestände und eine potenzielle Strategie zur Bildung von nationalen BTC-Reserven thematisiert werden könnten.

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