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Bitcoin bald unter 100.000 USD? Das steckt hinter dem Kursrutsch

source-logo  de.beincrypto.com 06 Juni 2025 09:21, UTC

Der Bitcoin-Kurs gerät unter massiven Druck. Fast 1 Milliarden USD an Liquidationen treiben den Markt in die Knie. Politische Spannungen zwischen Trump und Musk verschärfen die Unsicherheit.

Jetzt droht ein Fall unter die wichtige 100.000-USD-Marke.

Bitcoin vor neuer Mega-Liquidation

Den Liquidationsdaten zufolge wurden in den letzten 24 Stunden Positionen im Wert von insgesamt 964,84 Millionen USD liquidiert, davon 877,17 Millionen USD in Long-Positionen.

Mit 243,29 Millionen USD lag Bitcoin knapp vor Ethereum mit 206,96 Millionen USD. Im gleichen Zeitraum wurden mehr als 225.000 Trader liquidiert.

Der abrupte Abbau von Leverage unterstreicht die zunehmende Unruhe der Marktteilnehmer. Damit reagieren sie auf breitere makroökonomische Risiken sowie auf die unerwarteten Auswirkungen der US-Innenpolitik auf die Märkte für digitale Vermögenswerte.

Heatmap der Krypto-Liquidationen. Quelle: Coinglass


Trump-Musk-Fehde entfacht Volatilität

Der Rückgang des Bitcoin-Kurses steht im Einklang mit dem öffentlichen Streit zwischen Elon Musk und Präsident Trump, der diese Woche eskalierte, nachdem Musk Trumps „One Big Beautiful Bill Act” im Wert von 1,6 Billionen USD öffentlich kritisiert hatte.

Musk warf dem Gesetzesentwurf außerdem vor, das Staatsdefizit in die Höhe zu treiben und wichtige Subventionen für Elektrofahrzeuge zu kürzen, die Tesla direkt betreffen.

Daraufhin drohte Trump damit, alle Bundesverträge mit Musks Unternehmen – einschließlich Tesla, SpaceX und Starlink – zu streichen. Dies führte zu einem Rückgang des Tesla-Aktienkurses um 15 Prozent.

Musk konterte mit der Forderung nach einer Amtsenthebung Trumps. Er spielte auch auf Trumps angebliche Verbindungen zu unveröffentlichten Epstein-Dossiers an.

Unterdessen haben mehrere Quellen bestätigt, dass hochrangige Mitarbeiter des Weißen Hauses heute eine Krisensitzung abhielten, um die möglichen wirtschaftlichen Folgen zu bewerten.

BREAKING: President Trump's former White House Chief Strategist Steve Bannon calls for Elon Musk to be deported, per NY Times. https://t.co/Q82Pbhzppt

— The Kobeissi Letter (@KobeissiLetter) June 5, 2025

Der hochkarätige Konflikt wird nun als potenzieller Destabilisator für Tech-Aktien und digitale Vermögenswerte gleichermaßen gesehen. Krypto-Trader haben es offenbar eilig, ihr Engagement zu reduzieren.

Obwohl das Umfeld allgemein risikofreudig ist – getrieben durch die Erwartung von Zinssenkungen später im Jahr 2025 und eine wachsende institutionelle Beteiligung an Kryptowährungen – trübt dieses politische Drama die Stimmung.


Wird Bitcoin die 100.000-USD-Marke halten?

Aus technischer Sicht liegt Bitcoin aktuell knapp über der wichtigen psychologischen Unterstützungsmarke von 100.000 USD.

Ein entscheidender Durchbruch unter diese Marke könnte eine neue Runde von algorithmischen Verkäufen und Liquidationen auslösen. Vor allem, da übermäßig fremdfinanzierte Long-Positionen die Bücher dominieren.

Gehen die Liquidationen von Long-Positionen in diesem Tempo weiter, könnte Bitcoin den Bereich zwischen 95.000 und 98.000 Dollar testen, bevor eine nennenswerte Unterstützung erreicht wird.

#Bitcoin | The daily RSI structure is an important indicator to follow.

Right now, the daily RSI is still pointing downward, but we may be a week away from a potential reversal signal.#BTC $BTC 🔗https://t.co/ziTc5rRfXa pic.twitter.com/AoheHY7aQ9

— Kevin Svenson (@KevinSvenson_) June 6, 2025

Der Fallout von Musk und Trump spiegelt die zunehmende Verflechtung der Krypto-Märkte mit der globalen Politik und der alten Finanzwelt wider.

Trader lernen jetzt, dass die Volatilität von Bitcoin nicht nur von On-Chain-Metriken oder makroökonomischen Indikatoren abhängt. Auch Milliardärsfehden und legislative Drohungen können Volatilität auslösen.

Solange die Spannungen nicht nachlassen oder die Märkte einen neuen Katalysator finden, bleiben die kurzfristigen Aussichten von Bitcoin fragil.

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