Nigel Farage, ein britischer Politiker mit Aussicht auf den Posten des Premierministers, tritt in die Fußstapfen des „Krypto-Präsidenten“ Donald Trump. Auf der Bitcoin-Konferenz in Las Vegas versprach der Reform-Partei-Politiker unter anderem eine Bitcoin-Reserve für Großbritannien.
Bitcoin-Premierminister für Großbritannien
Nachdem Donald Trump mit seinen Bitcoin- und Krypto-bezogenen Wahlkampfversprechen zum 47. Präsidenten der USA gewählt wurde, scheinen Politiker rund um den Globus zunehmend zu erkennen, wie wahlentscheidend die immer größer werdende Bitcoin-Community sein kann.
Sogar die FDP und AfD nahmen wenig später erstmals Pro-Bitcoin-Positionen in ihr Wahlprogramm zur diesjährigen Bundestagswahl in Deutschland auf.
Jetzt scheint das Thema auch auf der politischen Bühne Großbritanniens angekommen zu sein. Der EU-kritische Trump-Sympathisant Nigel Farage trat am Donnerstag dieser Woche auf der Bitcoin-Konferenz in Las Vegas auf, um große Bitcoin-bezogene Ankündigungen zu machen.
Bitcoin-Reserve und niedrige Steuern
Farage nahm seinen Auftritt zum Anlass, exklusiv einen umfassenden Gesetzentwurf namens „Crypto Assets and Digital Finance Bill“ vorzustellen. Inhalt sei unter anderem, dass die britische Zentralbank, die Bank of England, eine Bitcoin-Reserve halten wird. Außerdem soll es niedrige Steuern auf Krypto-Assets und ein Verbot, dass Konten wegen legaler Krypto-Transaktionen gesperrt werden, geben.
Wir werden eine digitale Bitcoin-Reserve in der Bank of England haben.
Nigel Farage
Nigel Farage, der potenziell nächste Premierminister von Großbritannien, verspricht niedrigere Krypto-Steuern, eine Bitcoin-Reserve in der Bank of England und dass keine Konten mehr wegen legalem Krypto-Handel geschlossen werden, wenn seine Partei die Wahl gewinnt! 🇬🇧👀 pic.twitter.com/9xNbmpFlE4
— Blocktrainer (@blocktrainer) May 29, 2025
Als Donald Trump im Sommer vergangenen Jahres auf der Bitcoin-Konferenz seine Wahlkampfrede hielt, versprach er ebenfalls eine Bitcoin-Reserve für die USA, die er vor mehreren Wochen schließlich Realität werden ließ.
Nigel Farage hatte jedoch noch eine weitere Ankündigung – und zwar, dass seine Partei jetzt Spenden in Bitcoin und Kryptowährungen akzeptiert. Die Reform-Partei sei damit die erste Partei Großbritanniens, die dies ermöglicht.
Ab sofort sind wir die erste politische Partei in Großbritannien, die Spenden in Bitcoin und anderen Kryptowährungen annehmen kann.
Nigel Farage
Zudem hat er verkündet, dass seine Partei, die Reform-Partei, jetzt Spenden in Bitcoin- und Kryptowährungen akzeptiert. pic.twitter.com/f0JysGSn6B
— Blocktrainer (@blocktrainer) May 29, 2025
US-Präsident Donald Trump ist diesen Schritt im Mai 2024 als erster US-amerikanischer Spitzenkandidat gegangen. Darüber gelang es Trump, mehrere Millionen US-Dollar einzusammeln.
Gute Gewinnaussichten für Farage
Die britische Unterhauswahl findet erst im Jahr 2029 statt. Farage zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass er gewinnen und seine Versprechen Realität werden lassen kann. Aktuell führt seine Partei in den Meinungsumfragen deutlich – mit circa 9 Prozentpunkten.
Außerdem kann er sich vorstellen, dass er mit seinem Gesetzentwurf schon jetzt eine Debatte anstoßen wird, die dazu führen könnte, dass die Briten gar nicht bis in das Jahr 2029 auf eine Bitcoin-Reserve beziehungsweise Pro-Krypto-Politik warten müssen.
Farage hat sich schon vor geraumer Zeit als Bitcoin-Befürworter positioniert. Er ist ein großer Verfechter der Meinungsfreiheit, der – so wie Donald Trump – selbst die Erfahrung mit Kontoschließungen machen musste.