Dogecoin (DOGE) könnte in diesem Zyklus tatsächlich auf 1 US-Dollar steigen – aber nur, wenn mehrere makroökonomische und technische Faktoren zusammenspielen. Das erklärte der Krypto-Analyst Kevin (@Kev_Capital_TA) in einem aktuellen Livestream. Mit präziser technischer Analyse, klarem Blick auf den Gesamtmarkt und einer nüchternen Einschätzung räumt Kevin mit unrealistischen Erwartungen auf – und macht Hoffnung auf ein realistisches Kursziel.
„Ein Dollar ist absolut möglich“ – aber nicht garantiert
In seiner Analyse betont Kevin: Ein DOGE-Kurs von 1 US-Dollar sei „absolut möglich“, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Konkret brauche es dafür:
- Einen weiterhin starken Bitcoin,
- Eine bullische Makrostruktur,
- Und geldpolitische Stabilität, insbesondere in den USA.
„Wenn Bitcoin weiter steigt, steigt auch Dogecoin. Wenn Bitcoin fällt, wird Dogecoin nicht steigen – so einfach ist das,“ erklärte Kevin.
Die technische Ausgangslage für Dogecoin bewertet Kevin positiv. In seinem Patreon-Kanal wurde ein Long-Setup bei 14 bis 15 Cent identifiziert und genutzt. Der Coin sei aus einem invertierten Kopf-Schulter-Muster (inverse SKS) ausgebrochen und konsolidiere aktuell in einer potenziellen Bull Flag – ein klassisches Fortsetzungsmuster in der Charttechnik.
„Wer damals mit eingestiegen ist, der sieht jetzt ein wirklich schönes Setup“, sagt Kevin. Der Chart signalisiere Stärke – vorausgesetzt, der Gesamtmarkt spielt mit.
DOGE-BTC zeigt relative Stärke – Altcoin-Auslese beginnt
Ein zentrales Element in Kevins Analyse ist der Vergleich von Altcoins mit Bitcoin. Während viele Coins gegen BTC massiv an Wert verlieren – darunter Litecoin, Uniswap (UNI), Avalanche (AVAX), Polkadot (DOT) und Chainlink (LINK) – hält sich Dogecoin deutlich besser.
„Dogecoin gegen Bitcoin sieht viel stabiler aus als der Rest. Und das ist genau der Grund, warum ich ihn halte“, so Kevin. „Das ist mein Baby.“
Diese Relative Stärke sei ein wichtiger Indikator dafür, welche Altcoins das Potenzial haben, in einem kommenden Marktzyklus mitzuziehen – oder ihn sogar zu übertreffen.
Makro statt Meme – warum Dogecoin nicht „einfach so“ steigt
Kevin kritisiert einen weit verbreiteten Irrtum in der Krypto-Community: Die Annahme, dass Coins wie Dogecoin automatisch „moonen“, nur weil sie das im letzten Zyklus getan haben.
„Es reicht nicht zu sagen: ‘Das ist beim letzten Mal auch passiert.’ Man muss verstehen, in welchem makroökonomischen Umfeld das passiert ist – und was jetzt anders ist.“
Besonders die Auswirkungen der Post-COVID-Zinserhöhungen durch die US-Notenbank, die anhaltende Inflation, die neu eingeführten US-Zölle und die Zinsstruktur des Dollars spielen eine zentrale Rolle. Zwar nähere man sich wieder einem günstigen Umfeld – doch aktuell sei es noch nicht vollständig gegeben. Ein Dogecoin-ETF sei als möglicher Kurstreiber nicht ausgeschlossen, so Kevin – doch auch hier komme es auf das Timing an.
„Wenn der ETF kommt und sonst nichts los ist, bringt das nichts. Krypto ist ein Timing-Spiel. Ohne begleitenden Bullenmarkt verpufft der Effekt.“
Disziplin und Daten statt Hoffnung und Bauchgefühl
Kevin beendete seinen Livestream mit einem Appell an seine Community, sich nicht von kurzfristigen Chartmustern blenden zu lassen. Viele Anleger machen den Fehler, sich nur den USD-Chart eines Altcoins anzusehen – und ignorieren, was Bitcoin oder die USDT-Dominanz tun.
„Zieh nicht einfach ein DOGE/USD-Chart hoch und sag: ‘Die Bull Flag geht auf 32 Cent.’ Schau dir zuerst Bitcoin an. Dann die Dominanz von USDT. Dann die DOGE/BTC-Relation. Erst dann lohnt sich ein Blick auf den DOGE/USD-Chart.“
Diese strukturierte Methodik sei essenziell für fundierte Entscheidungen. Kevin betont: Nur durch ein tiefes Verständnis der technischen Struktur, der makroökonomischen Lage und der geldpolitischen Dynamik könne man im Krypto-Markt langfristig erfolgreich agieren.
Dogecoin zeigt technische Stärke und relative Stabilität gegenüber Bitcoin – ein seltenes Gut unter Altcoins im aktuellen Markt. Doch ob der Sprung auf 1 US-Dollar gelingt, hängt nicht nur vom Chart, sondern von globalen Finanzströmen, Zentralbankpolitik und Marktstimmung ab.
„Dogecoin kann auf einen Dollar steigen. Aber nur, wenn das Umfeld stimmt. Wir sind auf dem Weg dorthin – aber noch nicht am Ziel.“