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Banken nutzen XRP gar nicht? Dieses Hindernis hält den Coin klein

source-logo  coinpro.ch 17 S

Nutzen Banken überhaupt XRP? Zwar ist die Kryptowährung für diese Rolle vorgesehen, doch ob das in der Praxis tatsächlich geschieht, wirft immer wieder Fragen auf. Nun bestätigt sogar Gründer David Schwartz: Institutionen nutzen XRP bislang kaum. Schuld daran seien regulatorische Hindernisse.

Banken nutzen XRP gar nicht? Dieses Hindernis hält den Coin klein

Banken nutzen XRP gar nicht, obwohl die Kryptowährung als Coin für die Finanzinstitutionen erdacht worden war? Immer wieder stellt sich Investoren die Frage nach der tatsächlichen Nutzung XRPs. Diese Debatte kam auf der Kurznachrichtenplattform X jüngst neu auf. Dieses Mal bezog sogar XRP-Gründer David Schwartz Stellung.

Der YouTuber Andrei Jikh hatte auf X Zweifel an XRPs tatsächlicher Popularität geäussert. Laut Angaben des Entwicklers Ripple bekennen sich bereits 300 Banken zu XRP. Jikh kritisierte, dass man von täglichen Bankentransfers in Milliardenhöhe nichts bemerken könne.

Schwartz stimmt Jikhs Kritik zu. Laut Angaben des XRP-Gründers sind es regulatorische Probleme, die verhindern, dass institutionelle Interessenten den Schritt auf die Blockchain endgültig vollziehen. Kryptowährungen wie XRP würden zwar durch Banken genutzt, allerdings vorrangig abseits der Blockchain und dann zwischen Geschäftspartnern in einem Zahlungskanal abgerechnet – also ähnlich Bitcoin Lightning.

“Institutionen haben in der Vergangenheit bevorzugt digitale Vermögenswerte ausserhalb der Blockchain statt innerhalb verwendet. Ich glaube, wir stehen kurz davor, dies zu ändern, da Institutionen allmählich die Vorteile einer Verlagerung auf die Blockchain erkennen”, meint Schwartz.

Öffentliche Blockchains gelten als viel sicherer, da sie über eine breite Anzahl an unabhängigen Teilnehmern verfügen. Der regulatorische Einfluss, der sich bislang negativ auswirkte, sei jedoch so gross, dass sogar Ripple von der Nutzung seiner eigenen Blockchain teilweise ausgeschlossen werde. In den USA scheint sich die politische Lage aktuell jedoch entscheidend zu verändern.

“Selbst Ripple kann den XRPL DEX noch nicht für Zahlungen nutzen, da wir nicht sicher sein können, dass nicht ein Terrorist die Liquidität für die Zahlung bereitstellt”, gibt Schwartz bekannt.

Künftig werde man dieses Problem allerdings lösen, indem die Blockchain strenger kontrolliert wird. Dann dürfen nur noch autorisierte Nutzer bestimmte Aufgaben übernehmen, um den regulatorischen Ansprüchen gerecht zu werden.

“Funktionen wie autorisierte Domänen werden dieses Problem beheben.”

Wird XRP durch RLUSD sinnlos? Gründer dementiert

Seit Ripples eigener Stablecoin RLUSD im Dezember 2024 auf den Markt kam, äusserten sich viele Nutzer kritisch. Was bewirkt XRP, wenn RLUSD als Alternative herhalten könnte, die obendrein noch Parität zum US-Dollar halten soll?

Als nativer Token des XRPL verfügt XRP natürlich weiterhin über einen einzigartigen Anwendungszweck. Transaktionen über das Netzwerk werden mit XRP bezahlt. Das ist allerdings noch längst nicht alles.

Die Kritik, wonach XRP Nutzer gegenüber RLUSD einbüsst, dementiert David Schwartz. Diese Beanstandung sei unzutreffend. Denn: Institutionen seien genau wie Privatleute an Krypto-Investments interessiert. Ein Stablecoin kann diese Rolle logischerweise nicht erfüllen.

Stattdessen kommt XRP infrage. Wer in den Kryptomarkt investieren möchte, könnte also XRP wählen, so legt Schwartz dar. Banken, die an einem Krypto-Invest kein Interesse haben, können XRP kurzfristig erwerben und als Intermediär für grenzüberschreitende Geldsendungen nutzen – dann können andere Investoren vom Halten des Tokens profitieren.

“Eine Brückenwährung funktioniert nur, wenn sie jemand hält, damit sie genau dann eingesetzt wird, wenn man sie braucht. Wenn man nicht weiß, welchen Coin man als Nächstes braucht, könnte man einfach die dominierende Brückenwährung halten, weil es billiger ist, sie in das umzutauschen, was man als Nächstes benötigt”, argumentiert Schwartz für XRP.

Auch die Tatsache, dass ein Stablecoin aufgrund seiner Fiat-Bindung immer dem Einfluss einer Regierung unterstehen wird, nennt der Programmierer als Gegenargument zu Stablecoins.

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