Aktuelle Entwicklungen im Ripple Rechtsstreit
Pro-XRP Anwalt John Deaton hat kürzlich seine Sichtweise zum anhaltenden Rechtsstreit zwischen Ripple und der Securities and Exchange Commission (SEC) geteilt. Trotz des wachsenden Supports für Kryptowährungen in den USA, einschließlich prominenter Stimmen wie Donald Trump, bleibt die Situation von Ripple rechtlich angespannt.
Rechtliche Rahmenbedingungen für Ripple
Die SEC hatte Ripple beschuldigt, XRP als unregistrierte Wertpapiere verkauft zu haben. Obwohl Ripple im letzten Jahr einen Teilsieg errang, lastet weiterhin eine alte gerichtliche Anordnung (Injunction) über dem Unternehmen. Dieses Problem muss endgültig gelöst werden, da es Ripple’s Geschäftspartnerschaften und -geschäfte stark beeinflusst. Große Unternehmen und Banken könnten sich aus Angst vor rechtlichen Komplikationen entscheiden, mit anderen Firmen wie Circle zu arbeiten.
Deaton schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass die Richterin Ripples Antrag auf Beendigung des Verfahrens und eine Reduzierung der Geldstrafe auf 50 Millionen genehmigt, auf etwa 70 Prozent. Dennoch ist dies keine sichere Sache. Richter müssen das Gesetz genau befolgen, und einen Richter um eine Änderung einer Entscheidung zu bitten, gestaltet sich als schwierig, besonders nachdem die SEC ursprünglich strenge Strafen gefordert hatte.
Politische und öffentliche Implikationen
Ein weiteres beunruhigendes Element sind die politischen Rahmenbedingungen. Deaton weist darauf hin, dass eine Rückkehr zu anti-Krypto-Abgeordneten bei künftigen Wahlen neue Probleme für Ripple und die gesamte Krypto-Industrie mit sich bringen könnte. Darüber hinaus war Deaton überrascht von der Reaktion des Ripple-Rechtsteams. Er hatte erwartet, dass sie den Fokus stärker auf die Öffentlichkeit und die über 75.000 XRP-Investoren richten, die sich für eine schnellere Klärung des Falls ausgesprochen hatten.
Selbst Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, hat kürzlich zugegeben, sich etwas unwohl zu fühlen, obwohl ihm die Anwälte versichern, dass er sich keine Sorgen machen muss.
Ausblick und Gedanken zur weiteren Entwicklung
Letztendlich glaubt Deaton, dass Richterin Torres wahrscheinlich Ripples Antrag genehmigen wird, um eine unnötige Belastung des Gerichtssystems zu vermeiden. Er ist jedoch der Meinung, dass es sich um eine komplizierte Situation handelt und hätte sich gewünscht, dass Ripples juristisches Team energischer auf die Ungerechtigkeit der langen Gerichtsverfahren hinweist.
Zum Schluss bleibt zu sagen, dass der Ausgang dieses Falls nicht nur für Ripple, sondern auch für die gesamte Krypto-Branche von erheblicher Bedeutung sein könnte. Der Fall könnte einen Präzedenzfall für zukünftige SEC-Enforcement-Aktionen gegen Krypto-Unternehmen setzen und möglicherweise zu klareren regulatorischen Richtlinien führen.